NACHHALTIGKEITSLEITLINIE

Nachhaltigkeit gehört seit jeher zur DNA der Genossenschaften. Wir übernehmen Verantwortung, den Wandel zu einer nachhaltigen Wirtschaft mitzugestalten. Wir wollen unseren Beitrag zur Erreichung des Klimaschutzes und der UN-Nachhaltigkeitsziele verstärken. Grundlage für die systematische Beschäftigung mit dem Thema Nachhaltigkeit und deren Umsetzung soll diese Nachhaltigkeitsleitlinie sein; sie formuliert Grundsätze und legt Handlungsfelder fest.

Die Integration von ökologischen, sozialen und regionalen Maßnahmen in das Geschäftsmodell erfolgt ambitioniert und mit Augenmaß. Die Transformation hin zu einer nachhaltigen Bank ist als Gesamtprozess zu verstehen.

Eine nachhaltige Entwicklung sehen wir als Basis zur langfristigen Sicherung der Existenz der Bank und ihrer dauerhaften, positiven Entwicklung.

In der Integration der Nachhaltigkeit in unserer strategischen Ausrichtung sehen wir, neben den anstehenden und weiter zunehmenden regulatorischen Herausforderungen, vor allem die Chance, Marktanteile auszubauen bzw. neue Kunden gewinnen zu können.

Aktuell sehen wir insbesondere Nachholbedarf bei den ökologischen Themen. In unserem Geschäftsbetrieb haben wir bereits wesentliche Entwicklungsmöglichkeiten genutzt. In den kommenden Jahren möchten wir den Beitrag unseres Kundengeschäfts zu mehr Nachhaltigkeit deutlich ausbauen.

Grundgedanken – Welches Fundament haben wir für ein nachhaltiges Handeln geschaffen?

Führung: Wir setzen auf ein einheitliches Führungsverständnis zum Thema Nachhaltigkeit, welches Führungskräfte in der Rolle als Begleiter, Sinnstifter und Personalentwickler sieht. Dies wird durch Chancengleichheit und Gleichberechtigung ergänzt.

Transparenz: Wir erheben und kommunizieren Faktoren, die unsere nachhaltige Entwicklung positiv wie negativ beeinflussen.

Prozessverständnis: Für eine nachhaltige Entwicklung setzen wir Prozesse verständlich und nachvollziehbar auf.

Messbarkeit: Wir messen die Zielerreichung der Maßnahmen qualitativ und quantitativ in Kennzahlen.

Sichtbarkeit: Wir wollen einen internen Wertewandel anstoßen und durch eine klare, strukturierte und proaktive Kommunikation zur nachhaltigen Entwicklung in unserem Umfeld (Stakeholder) beitragen.

Compliance: Es ist uns wichtig, dass sich alle Mitarbeitenden ihrer Verantwortung und ihrer Handlungsspielräume bewusst sind. Zur Einhaltung der Compliance-Anforderungen sind die notwendigen Strukturen vorhanden.

Ausgestaltung – Was machen wir für ein nachhaltiges Wirtschaften?

Wissensmanagement: Wir bauen unser Nachhaltigkeits-Wissen stetig aus und wollen uns zu einer lernenden Organisation in diesem Bereich entwickeln. Das erworbene Know-how geben wir intern und extern weiter. Dies betrifft auch die Frage, wie Nachhaltigkeit auf uns einwirkt (Outside-In) und wie wir durch eine verstärkte Fokussierung auf Nachhaltigkeit auf unser Umfeld (z. B. Kunden) aber auch in die Gesellschaft wirken (Inside-Out).

Produkt- und Leistungsangebot: Im Rahmen einer ganzheitlichen und bedarfsgerechten Beratung bieten wir Geldanlagen und Kreditprodukte an, die Nachhaltigkeitsziele unterstützen. Diese sollen Bestandteil unserer genossenschaftlichen Beratung und des Kundendialogs sein. Wir berücksichtigen das Thema Nachhaltigkeit auch bei der Auswahl unserer Vertriebspartner.

Transformationsbegleitung: In der Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschafts- und Gesellschaftsstruktur sehen wir Chancen für uns, wie auch für unsere Mitglieder und Kunden. Aus diesem Grund wollen wir Privat- und Firmenkunden für den Weg der Transformation motivieren, in diesem Rahmen Umsetzungsmöglichkeiten aufzeigen und ihren Transformationsprozess mit ausgebildeten Spezialisten begleiten.

Ressourcennutzung: Der Umgang mit den uns zur Verfügung stehenden Ressourcen ist von großer Bedeutung. Durch einen sparsamen (ökonomischen) und verantwortungsvollen Umgang tragen wir zum Erhalt unseres natürlichen Lebensraumes bei, handeln wirtschaftlich und orientieren uns am Gemeinwohl.  Ressourcen wollen wir bedarfsgerecht nutzen, dafür vermeiden wir unnötige Verbräuche und streben eine längere Nutzungsdauer an. CO2-neutrale Produkte sollen, wo immer möglich, andere Produkte ersetzen. Dem Einsatz erneuerbarer Energien geben wir Vorrang. Unsere Prozesse hinterfragen wir hinsichtlich ihres Optimierungspotenzials und gestalten sie ressourcenschonend.

Information: Wir wollen regelmäßig unsere internen und externen Stakeholder zum Thema Nachhaltigkeit informieren und sie in den Transformationsprozess einbinden. Wir wollen motivieren und inspirieren. Wir bieten Hilfe zur Selbsthilfe – direkt oder über unsere Netzwerke.

Regionalität: Wir engagieren uns als Arbeitgeber, Ausbilder und Wirtschaftsförderer in und für die Region. Wir begleiten und finanzieren Unternehmen auf ihrem Weg zu mehr Nachhaltigkeit. Dadurch schaffen wir einen langfristigen ökonomischen und ökologischen Mehrwert für die Region.

Transformationsthemen – Wie gelingt uns der Weg zu mehr Nachhaltigkeit?

Immobilienmanagement: Investitions- bzw. Sanierungsentscheidungen im Bereich Immobilien werden aufgrund ihrer Komplexität individuell vorgenommen. Neben Fragen der Wirtschaftlichkeit und des Standorts spielen Nachhaltigkeitsaspekte eine entscheidende Rolle. Deshalb wollen wir die Nachhaltigkeitsaspekte stets in Entscheidungsvorlagen einbeziehen. Dies betrifft eigengenutzte Immobilien, wie auch Anlageobjekte, die sich in unserem Eigentum befinden.

Beschaffung: In den Beschaffungsprozessen beziehen wir neben den Faktoren Wirtschaftlichkeit und Kundenbeziehung gleichermaßen ökologische, soziale und regionale Kriterien ein. Unsere Einkäufer sollen dazu eine Leitlinie erhalten, in der wir festlegen, wie wir Nachhaltigkeitskriterien unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit gewichten. Ferner werden unsere Zulieferer und Dienstleister eine Selbstauskunft abgeben, die sie an die Einhaltung sozialer und ökologischer Standards bindet.

Produkte und Dienstleistungen: Unser Ziel ist die Gestaltung und Darbietung von nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen, welche die Bedürfnisse und Interessen unserer Mitglieder und Kunden berücksichtigen. Auch im Vermittlungsgeschäft bevorzugen wir nachhaltige Leistungen und Produkte. Bei der Kreditvergabe werden wir Faktoren berücksichtigen, die der nachhaltigen Entwicklung im besonderen Maße förderlich sind. Bei den Eigenanlagen wird Nachhaltigkeit ein gewichtiger Einflussfaktor bei der Entscheidungsfindung sein.

Personal: Wir wollen unsere Mitarbeitenden in ihrer privaten und beruflichen Entwicklung durch Weiterbildung und Qualifizierung unterstützen. Wir achten auf Chancengleichheit (Diversität und insbesondere Geschlechtergerechtigkeit) sowie Entlohnungsgerechtigkeit. Damit wollen wir unsere Mitarbeitenden an uns binden und für Bewerberinnen und Bewerber ein attraktiver Arbeitgeber in der Region sein.

Emissionsreduktion: Wir messen unseren Ressourcenverbrauch und CO2-Ausstoß und werden beides stetig und ambitioniert reduzieren. Dabei übernehmen wir nicht nur Verantwortung für unsere direkten Verbräuche (vor allem Strom, Wärme, Papier, Wasser, Müll sowie Verbräuche für Mobilität), sondern berücksichtigen auch die ökologischen und sozialen Folgen, die aus unserer Geschäftstätigkeit (z. B. bei der Kreditvergabe und bei Anlageentscheidungen) resultieren.